Der Merkurstab | September/Oktober 2023 | 22,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Perspektiven der Wirksamkeitsforschung an potenzierten Substanzen unter Berücksichtigung des anthroposophischen Substanz- und Prozessbegriffs Perspectives of efficacy research on potentised substances taking into account the anthroposophical concept of substance and process |
Autoren | Jürg Lehmann, Stephan Baumgartner |
Seiten | 352-359 |
Volume | 76 |
Zusammenfassung
Die gegenwärtig in unterschiedlicher Form und
Festigkeit vorliegenden physisch-sinnlichen Substanzen
sind Endprodukte eines mehrstufigen evolutiven
Differenzierungs- und Verfestigungsprozesses. Ursprünglich
ausgehend von willensartiger Geistsubstanz
haben sich diese durch die Reiche des Seelischen
und Lebendigen über eine ätherisch-physische
Wärmesubstanz bis zu der heutigen physisch-mineralischen
Formstufe hindurchentwickelt. Mineralisch
Gewordenes kann sich aber auch wieder entdichten,
sogar ätherisieren, astralisieren. Insofern Gesundheit
und Krankheit Ausdruck einer aktiven, permanent
sich vollziehenden Integration von polar sich gegenüberstehenden
Prozessen und Kräften sind, stellen
nicht physisch-sinnliche Substanzen, sondern die
ihnen zugrundeliegenden Werdeprozesse die eigentlichen Heilmittel dar.
Die anthroposophischen pharmazeutischen Verfahren
weisen verschiedene Wege auf, um die in ihrem
Entwicklungsgeschehen zum Werk gewordenen
mineralisierten Substanzen wieder auf eine Tätigkeits- und Prozessstufe zu erheben. Im homöopathischen
Potenzierungsvorgang kann eine solche Metamorphose
und Vergeistigung mineralisch-physischer
Substanzen in ihre ätherische Tätigkeitsform gesehen
werden. Die empirische Wirksamkeitsforschung hat
in den letzten Jahren deutliche und statistisch hochsignifikante
Wirkungen von potenzierten Substanzen
beobachtet.
Abstract
The physical substances, manifesting for human
perception in different form and firmness at present,
are end products of a multi-stage evolutionary process
of differentiation and solidification. Originally
starting from will-like spirit substance, these have
developed through the realms of the astral and the
living via an ethereal-physical heat substance up to
the present physical-mineral form stage. But what
has become mineral can also become light again,
even ethericised, astralised. Insofar as health and illness
are expressions of an active, permanent integration
of polar processes and forces, it is not the physical
substances, but their underlying processes that
represent the actual remedies.
The anthroposophical pharmaceutical procedures
represent various ways of raising the mineralised
substances again to a level of activity and process.
In homeopathic potentisation such a metamorphosis
and spiritualisation of mineral-physical substances
into their etheric form of activity can be seen. In
recent years, empirical research has observed clear
and statistically highly significant effects of potentised
substances.