Der Merkurstab | September/Oktober 2008 | 22,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Somatoforme Schmerzsyndrome Somatoform pain syndroms |
Autor | Markus Treichler |
Seiten | 458-468 |
Volume | 61 |
Zusammenfassung
Das Erscheinungsbild der anhaltenden somatoformen Schmerzstörung (ICD- 10: F 45.4) ist ein neueres Krankheitsbild, das durch quälenden, aber körperlich nicht ausreichend erklärbaren Schmerz definiert ist.
Es werden psychische Faktoren in der biographischen Vorgeschichte be-schrieben und psychische Persönlichkeitsmerkmale. Die Diagnose und der therapeutische Umgang mit somatoformen Schmerzpatienten erfor-dern empathisches Einfühlungsvermögen und ein geduldiges, schrittwei-ses, psychotherapeutisches Vorgehen, unterstützt von begleitenden me-dikamentösen, komplementären (kunsttherapeutischen, heileurythmi-schen) Therapieangeboten. Die ärztlich – therapeutische Einstellung zu dem Phänomen Schmerz wird durch chronische Schmerzpatienten in be-sonderer Weise herausgefordert: Schmerz ist immer ein subjektives Lei-den – ist aber auch Zeichen einer individuellen, unbewältigten Lebenssituation und somatisierter Ausdruck für seelische Erlebnisse/ Gefühle. Deshalb ist die therapeutische Aufgabe im Umgang mit Schmerzpatienten größer, als nur den Schmerz zu beseitigen: es geht auch darum, ihn an-zunehmen und zu verstehen.