Der Merkurstab | November/Dezember 2017 | 16,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Wie könnte die Brücke zwischen der anthroposophischen und der konventionellen Psychotherapie aussehen? Ein Versuch Attempt at a bridge between anthropo sophic and conventional psychotherapy |
Autor | Eckhard Roediger |
Seiten | 464-470 |
Volume | 70 |
Zusammenfassung
Die Anthroposophie bietet einen
großen Schatz von Anregungen
auch für die psychotherapeutische
Praxis. Im Gegensatz zu den neueren
Entwicklungen in der Psychotherapie,
die mit einem buddhistischen
Hintergrund als sogenannte
„dritte Welle“ einen erheblichen
Einfluss auf die Entwicklung der
Verhaltenstherapie genommen
haben, bleiben Beiträge, die von
einem anthroposophischen Weltund
Menschenbild inspiriert sind,
weitgehend ohne Berücksichtigung
im öffentlichen Diskurs.
Damit droht diese Substanz ver -
loren zu gehen.
Der Beitrag umreißt nach einer
kurzen Einführung in die psychotherapeutischen
menschenkundlichen
Aspekte die Voraussetzungen,
unter denen die Anthroposophie
wissenschaftlich akzeptierte
Beiträge leisten könnte, und gibt
Anregungen, wie diese in kon -
kreten Feldern, z. B. im Bezug zur
Schematherapie als einer der
neueren Entwicklungen in der Psychotherapie,
aussehen könnten
Abstract
Anthroposophy bears a rich treasure
that could inspire psycho -
therapy. Unlike the so called “third
wave” therapies influenced by
Buddhism, the comparable epistemology
of Anthroposophy lacks
almost any influence on mainstream
psychotherapy. This bears
the risk of a loss of its substance.
This paper gives a brief introduction
into the understanding
of the human psyche and outlines
the conditions how to deal with
transcendental knowledge within
the scientific community. It proposes
some practical applications
based on the schema therapy
model as an example of a contemporary
development in psychotherapy