Der Merkurstab | September/Oktober 2005 | 22,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Neurodermitis im Kindesalter Neurodermatitis in childhood |
Autor | Georg Soldner |
Seiten | 365-374 |
Zusammenfassung
Die starke Zunahme der Neurodermitis in den letzten 40 Jahren spiegelt die veränderte Beziehung von Eltern und Kind, die veränderten Bedingungen kindlicher Entwicklung in den westlich geprägten Industriestaaten. Physisch vererbte Krankheitsdispositionen können diesen Anstieg nicht erklären. Entscheidend ist die Qualität der Symbiose im Lebendigen, die das Kind entwickeln kann: mit seiner Mutter, seinen Eltern, seiner Nahrung, der Natur und seinen Mitmenschen. Davon zu unterscheiden ist die seelische Beziehungs-ebene, in der Angst, Ambivalenz, Beziehungsverlust ebenso von Bedeutung sind wie fehlende Abgrenzung und unangemessene Erwartungshaltungen dem Kind gegenüber. Prophylaxe und Therapie können auf der Erkenntnis dieser Zusammenhänge aufbauen.
Arzneimittel der anthroposophischen Medizin ermöglichen dabei, die Entwicklung des kindlichen Organismus anzuregen und zu regulieren, ohne suppressiv einzugreifen.
Abstract
The marked increase in neurodermatitis over the last 40 years reflects the changes in the parent-child relationship and changing conditions for childhood development in western-type industrialized countries. Physically inherited dispositions cannot explain the increase. The key factor is the quality of symbiosis which the child is able to develop in the sphere of life—with his mother, his parents, his food, the natural world and other people. A different level is that of psychological relationships where anxiety, ambivalence, loss of contact are as important as lack of delimitation and inappropriate expectations facing a child. Prevention and treatment can develop out of insight into these situations. Anthroposophical medicines make it possible to stimulate and regulate development in the child’s organism without resorting to suppression.