Der Merkurstab | Mai/Juni 2018 | 22,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | „Jedes Kind kostet einen Zahn“ – Oder kosten (kranke) Zähne sogar das Kind? “Every child will cost you a tooth” – Or will (bad) teeth actually cost you the child? |
Autor | Rudolf Völker |
Seiten | 190-194 |
Volume | 71 |
Zusammenfassung
Der Zusammenhang zwischen Schwangerschaft
und Zahnzustand der Mutter ist auch in heutiger Zeit
keineswegs in das Reich der Mythen zu verweisen.
Er ist in bidirektionaler Richtung nachweisbar, wenn
es auch keine nur monokausalen Verknüpfungen gibt.
Eine generalisierte Parodontitis gilt heute als Risikofaktor
für eine Frühgeburt. Eine frühzeitige und konsequente
Dentalprophylaxe hilft daher sowohl der
Mutter, mit einem unbeschadeten Gebiss durch die
Gestation zu kommen, als auch dem Fötus, sich in
einer von Entzündungsmediatoren freien Umgebung
ungestört zu entwickeln. Eine frühzeitige Kooperation
zwischen Gynäkologen, Hebammen, Hausärzten und
Zahnärzten ist besonders im Falle eines Kinderwunsches
hilfreich, da eine Parodontitis auch die Fertilität
beider Geschlechter beeinträchtigt.
Abstract
Even today the causal relationship between pregnancy
and the mother’s dental status is not a myth. It can
be proven in a bidirectional way, although there are no
monocausal links. A generalized periodontal disease is
regarded as a risk factor for premature birth. Therefore
an early and consequent dental prophylaxis supports
both the mother in living through pregnancy with
intact teeth and the fetus in developing undisturbed
by inflammatory messengers. An early cooperation
between gynecologists, obstetricians, general practitioners,
midwives and dentists can be of particular help
in the case of achieving a successful pregnancy since
periodontitis also affects the fertility of both sexes.