Der Merkurstab | September/Oktober 2018 | 22,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Embryonalentwicklung und Sinnesreifung - Was kann das Ungeborene wahrnehmen? Embryonic development and maturing senses – What can the unborn perceive? |
Autor | Marcus Roggatz |
Seiten | 365-372 |
Volume | 71 |
Zusammenfassung
Schon in frühen Stadien der Schwangerschaft reagiert der Embryo auf Reize wie Licht, Geräusche, Berührung und Stress. Es ist erwiesen, dass der Fötus Schmerz empfinden kann und in der Lage ist, Gesicht und Stimme der Mutter zu identifizieren. Auch die fötalen Bewegungen werden im Verlauf der Schwangerschaft zunehmend zielgerichtet. Dieser Beitrag behandelt die Entwicklung der „unteren Sinne”, die die Selbstwahrnehmung des Fötus durch den Tast-, Lebens-, Bewegungs- und Gleichgewichtssinn vermitteln. Belastende Ereignisse in der Schwangerschaft können die gesunde Entwicklung der unteren Sinne beeinträchtigen und zu chronischen Funktionsstörungen weit über das Kindesalter hinaus führen. Die Möglichkeiten frühzeitiger therapeutischer Maß nahmen hierfür werden erörtert.
Abstract
Embryos react to stimuli such as light, sounds, touch and stress early on in pregnancy. It has been demonstrated that the foetus can feel pain and is able to identify its mother’s face and voice. Foetal movements are also purposeful early on. In this article the development of the “lower senses” is considered which convey self-perception to the foetus through the senses of touch, life, movement and balance. Stressful experiences during pregnancy can have a negative effect on the development of healthy lower senses and lead to chronic functional disorders far beyond the period of childhood. The possibilities of early therapeutic measures are discussed.