Der Merkurstab | November/Dezember 2012 | 16,00 Euro (inkl. Mwst., zzgl. Versandkosten)
Artikel | Die Weihnachtsbotschaft im Lukasevangelium als Impulsgeber der Anthroposophischen Medizin The Christmas message in Luke’s gospel giving an impulse in anthroposophical medicine |
Autor | Michaela Glöckler |
Seiten | 558-562 |
Volume | 65 |
Zusammenfassung
Die Weihnachtsbotschaft im Lukasevangelium korreliert mit der Aufgabe eines „guten Arztes“. Dieser steht mit seinem Wissen und Können im Dienst der Patienten. Er ringt um die rechte Inspiration und Intuition für sein ärztliches Handeln. Ist dieses „gut“, so wirkt es heilsam und Frieden stiftend. Im „guten Willen“ hingegen - dem Heilerwillen des Arztes und im Gesund-Werde-Willen des Patienten - ist das Wärmewesen des Ich wirksam, das mit der Weltenwärme und dem „Welten-Ich“ verbunden ist. Anthroposophische Medizin versteht sich als spirituelle Medizin mit christlicher Ausrichtung. In Rudolf Steiners Geheimwissenschaft wird ein Weg aufgezeigt, das materielle Werden von Welt, Erde und Mensch aus einem differenzierten Wärmezustand heraus gebildet zu begreifen. In der Steinerschen Schrift zur Selbstschulung: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? wird die Kulmination dieses Weges in Form einer Christusbegegnung geschildert. Seelisch-geistige Wärme und physisch erscheinende Wärme schließen sich so zu einem moralisch und natürlich fassbaren Ganzen zusammen. In der Wärmemeditation, die Steiner jungen Ärzten und Medizinstudenten übergab, ist eine meditative Hinwendung zur Christuswesenheit veranlagt. Es ist durch sie jedoch auch eine Wegleitung gegeben für das Erüben der Technik der Weihnachtsbotschaft im ärztlichen Alltag.
Abstract
The Christmas message in Luke’s gospel correlates with the mission of a ‘good’ physician. Good physicians use their knowledge and skills to serve their patients. They struggle to gain the right inspiration and intuition for their work in medicine. If these are ‘good’, the physician’s work is beneficial and establishes peace. In ‘good will’, on the other hand – the physician’s will to heal and the patient’s will to gain health – it is the warmth nature of the I which takes effect, the I being connected with the warmth and the ‘I’ of the world. Anthroposophical medicine is seen as spiritual medicine with Christian orientation by those who practise it. Rudolf Steiner’s work Occult Science helps us to understand how the material world, earth and human beings evolved out of a differentiated heat state. In Steiner’s How to Know Higher Worlds, the culmination of this is described in form of an encounter with the Christ. Warmth of soul and spirit and heat in the physical world thus come together in a whole that can be grasped morally and naturally. In the Warmth Meditation which Steiner gave for young physicians and medical students, we have a meditative way of turning to the Christ spirit. It also provides guidance for practising the technique of the Christmas message in our daily work as physicians.